Aktueller Wochenspeiseplan im Café 8
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Volles Haus bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am vergangenen Samstag. Bei strahlendem Sommerwetter staunten wohl einige Besucher des Heidenheimer Waldbads über die vielen Menschen, die nicht ins Freibad gingen. Die AWO hatte geladen und weit über 200 Menschen waren ins AWO-Haus Beim Waldbad gekommen.
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Nach dem 1. Weltkrieg und dem großen Elend breiter Bevölkerungsschichten gründete die SPD-Reichstagsabgeordnete Marie Juchacz die Arbeiterwohlfahrt. Anfangs ging es bei der Arbeit der AWO in erster Linie um Suppenküchen, Nähstuben und die Betreuung und Ernährung von Kindern. In der AWO arbeiten heute in Deutschland fast 400.000 Mitglieder und mehr als 200.000 hauptamtliche Mitarbeiter in allen Bereichen der sozialen Arbeit.
Auch im Kreis Heidenheim ist die AWO seit 1925 aktiv. Mit zahlreichen Angeboten, von einer ganzheitlichen Betreuung von alten Menschen, über zahlreichen Beratungsstellen, bis zum Angebot von Lebensmittelmärkten und Arbeitsplätzen für langzeitarbeitslose Menschen, bietet die Arbeiterwohlfahrt den Menschen im Landkreis Heidenheim umfangreiche Beratungsmöglichkeiten und Hilfestellungen an.
Anders als andere AWO-Gliederungen verzichtete die AWO im Kreis Heidenheim auf einen offiziellen Festakt zu ihrem großen Jubiläum. Der AWO-Kreisverband und die AWO-Ortvereine Heidenheim und Giengen feierten stattdessen ein Familienfest. Die ehrenamtlichen Vorsitzenden Stefan Oetzel für den AWO-Kreisverband und Christine Schulten, Vorsitzende der Heidenheimer AWO, begrüßten die zahlreichen Besucher und stellten das Programm vor. Christine Schulten berichtete über ein Gespräch mit ihrer kleinen Tochter über das, was in deren Augen die AWO ausmacht: „Ihr macht so tolle Sachen für Kinder, das finde ich einfach gut.“ Kein wissenschaftlich fundierter Vortrag hätte eine bessere Botschaft formulieren können.
Schon kurz nach Beginn war kein freier Platz auf dem großen Gelände mehr zu finden. Überall spielende Kinder, Familien bei Kaffee und Kuchen, zahlreiche Senioren schauten im Schatten dem bunten Treiben zu. Die Betreuer der AWO-Kinderfreizeit hatten sich ein umfangreiches Programm einfallen lassen, das sehr gerne angenommen wurde.
Auch die inhaltliche Seite kam nicht zu kurz. Eine Ausstellung stellte die AWO über die vergangenen 100 Jahre vor, mancher Besucher kam ins Nachdenken, als er gelesen hatte, welche umfangreiche Arbeit die Vorgänger der heutigen Verantwortlichen geleistet und auch welchen Gefahren sie während des 3. Reiches, als die AWO verboten war, ausgesetzt waren.
Dort, wo sonst die Kinder der AWO-Kinderfreizeit in ihren Gruppenzelten spielen wurde über die professionelle Seite der AWO berichtet: Wohnen und Pflege, Arbeit und Bildung, die Beratungsstellen, die Schwangerenberatungsstelle hatte die Babysimulatoren mitgebracht, mit den Babypuppen kann man schnell feststellen, wie man mit einem Säugling umgehen muss, weil sich die Puppe sehr schnell meldet, wenn sie falsch behandelt wird. Es entwickelten sich zahlreiche gute Gespräche mit den Fachleuten. Die Abgeordneten Andreas Stoch, Leni Breymaier und Martin Grath hatten ebenso wie die Heidenheimer Sozialbürgermeisterin Simone Maiwald den dunklen Anzug in luftige Sommerkleidung getauscht und waren mitten unter den Menschen.
Das Ethno Dance Projekt, auch ein AWO-Projekt aus Giengen, bei dem 30 Mädchen tanzen beeindruckten die Besucher mit ihren Auftritten, ebenso die Sambo Jungs, hervorgegangen aus dem AWO-Projekt „Schlau und couragiert – Gewalt verliert“ zeigte ihr beeindruckendes Können. Am frühen Abend trat die Rockband DRAXXLON auf und begeisterte die Besucher mit ihren Rockballaden und zahlreichen weiteren Songs.
Bis tief in die Nacht saß man zusammen und feierte den 100. Geburtstag der AWO. Die Organisatoren waren sich einig: „Ein gelungener Tag!“